Therapie und Resozialisierung waren die Schwerpunkte einer Expertentagung zum Thema „Crystal Speed“ in der Bezirksklinik Rehau. 65 Teilnehmer waren der Einladung der EUREGIO EGRENSIS gefolgt, die die Veranstaltung im Rahmen des Projektes Clara2 zur grenzüberschreitenden Behördenkooperation durchführte. Zu qualifizierter Behandlung im regionalen Kontext sprach der Chefarzt und Ärztliche Direktor der gastgebenden Bezirksklinik Rehau, Dr. med. Lothar Franz. Gegenstand der Betrachtungen der Antidrogenkoordinatorin Šárka Benešová war die Schaffung eines Zentrums für Substitutionstherapie im Bezirk Karlovy Vary (Karlsbad). Sven Kaanen, Chefarzt der Rehabilitationsklinik für Abhängigkeitserkrankungen beim Fachklinikum Wiesen in Sachsen, referierte über die Anforderungen an eine solche Therapie unter Beachtung der psychopathologischen Aspekte unter dem Einfluss der Chemodroge. Ulrich Steiner, Sozialpädagoge an der Bezirksklinik Rehau, beleuchtete in seinen Ausführungen den schwierigen Weg vom Entzug zur Therapie.
Die Veranstaltung war die Fortsetzung eines im vergangenen Dezember in Asch (Aš) begonnenen Dialogs regionaler Experten aus Bayern, Sachsen und Tschechien unter der Regie der EUREGIO EGRENSIS Arbeitsgemeinschaft Sachsen/Thüringen. Inhaltliche Schwerpunkte waren damals grundsätzliche Informationen zur Drogenszene, die Zusammenarbeit der Polizei sowie die Präventionsarbeit. Auf vielfachen Wunsch wurde diese Form des Austausches zu diesem komplexen und schwierigen Thema nun in einem weiteren Treffen fortgeführt.