Radfernwege

Radwandern wird sowohl in Deutschland als auch in der Tschechischen Republik zunehmend beliebter. Dabei werden von den Radfahrern nicht nur Flusstäler oder ähnlich topographisch weniger anspruchsvolle Regionen nachgefragt, sondern auch Mittelgebirgslagen, wie sie für die EUREGIO EGRENSIS charakteristisch sind.

Auf Wunsch der Landkreise und der Tourismusstellen in der Region wurden seit 1995 zwei grenzüberschreitende Radfernwege ins Leben gerufen, die mit insgesamt über 1.000 km Länge die EUREGIO EGRENSIS zwischen Bayern, Böhmen, Sachsen und Thüringen „erfahrbar“ machen. Die EUREGIO EGRENSIS hat bei der Realisierung dieser Radfernwege auf die Unterstützung durch Europäische Fördermittel (INTERREG II und INTERREG III) zurückgegriffen.

Bei der Konzipierung der Radfernwege bediente sich die EUREGIO EGRENSIS der fachkundigen Erfahrung externer Partner. Beteiligt waren u.a. die Landkreise und Kommunen entlang der Strecken, die Tourismusverbände, der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) Landesverband Bayern sowie der Klub Českých Turistů (Klub tschechischer Touristen).

Die Erfahrungen mit der Realisierung der beiden EUREGIO-EGRENSIS-Radfernwege fließen heute in die Konzipierung weiterer grenzüberschreitender Radwege in der Region ein. Im bayerischen Teil der EUREGIO EGRENSIS wurden in den vergangenen Jahren von einigen Landkreisen u.a. folgende grenzüberschreitende Radwege mit finanzieller Unterstützung durch die Europäische Union ins Leben gerufen:
- der Bockl-Radweg von Neustadt an der Waldnaab nach Eslarn und Anschluss Richtung Mies/Střibro und Pilsen/Plzeň – längster Bahntrassenradweg Bayerns
- der „Bayerisch-Böhmische Freundschaftsradweg“ von Nabburg nach Bischofteinitz / Horšovský Týn
- Zur Grenzenlosen Gartenschau wurden zwei neue Radwege zwischen Marktredwitz und Eger (Cheb) errichtet und zum Wallenstein-Radweg als Rundtour geschlossen.

Die Vielzahl der Radfernwege in der EUREGIO EGRENSIS kann hier nicht dargestellt werden. Eine Übersicht über die Radwege in der Oberpfalz enthält die Übersichtskarte „Oberpfälzer Radlspass“, die bei den Touristinformationen des Oberpfälzer Waldes angefordert werden kann. Vorgestellt werden alle Fern- und zahlreiche Themenradwege der Oberpfalz mit Streckenlängen, Kurzbeschreibung und Info-Adressen.

Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie bringt außerdem eine Übersichtskarte über das gesamte Radwegenetz Bayerns heraus. Diese Übersichtskarte zum „Bayernnetz für Radler“ kann kostenlos beim Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie angefordert werden.

Radfernweg Bayern-Thüringen-Sachsen-Böhmen

Das landschaftlich sehr attraktive Gebiet der EUREGIO EGRENSIS weist eine Heilbäder- und Kurort-Dichte auf, die in Europa einmalig ist. Auch der Bergbau hat interessante Spuren in weiten Teilen der Region hinterlassen.

Der als Rundtour konzipierte EUREGIO-EGRENSIS-Radfernwanderweg Bayern-Thüringen-Sachsen-Böhmen ist eine touristische Route für Radwanderer durch Sachsen, Thüringen, Bayern und die Tschechische Republik. Der Radfernwanderweg erstreckt sich insgesamt über eine Distanz von mehr als 500 km. Die Fahrt durch Fichtelgebirge, Frankenwald, Thüringer Schiefergebirge, Thüringisches und Sächsisches Vogtland, Erzgebirge (Krušné Hory), Falkenauer Becken (Sokolovská pánev) und Kaiserwald (Slavkovský les) ist für ambitionierte Radler geeignet.

Die Route ist individuell befahrbar, so dass der Radfahrer, je nach persönlichen Interessen und Stärken, die Strecke nach Belieben einteilen kann. In diesem Zusammenhang bietet die Bahn bzw. das EgroNet die Möglichkeit der Fahrradmitnahme an. Es empfiehlt sich jedoch, im Vorfeld die Konditionen für die Fahrradmitnahme zu erfragen. Ergänzt wird der EUREGIO-EGRENSIS-Radfernwanderweg durch einen Radführer, der neben der detaillierten Routenführung auch die weiteren Sehenswürdigkeiten der Strecke beschreibt.

Der Radführer ist beim Galli-Verlag erhältlich (ISBN-Nummer 3-931944-47-6). Eine ausführliche Beschreibung des Radfernweges befindet sich auf der Homepage von Bayernbike.

weitere Informationen zum Radfernweg bei Bayernbike.de

Radfernweg Bayern-Böhmen

Rechtzeitig mit dem Beitritt der Tschechischen Republik zur Europäischen Union wurde Mitte Juni 2004 die Eröffnung des neuen grenzüberschreitenden Radfernweges „Bayern-Böhmen“ gefeiert. Aus der Taufe gehoben hat diesen Radfernweg die EUREGIO EGRENSIS in Kooperation mit den Landkreisen Amberg-Sulzbach, Schwandorf, Neustadt an der Waldnaab, Tirschenreuth, Bayreuth und Wunsiedel und den kreisfreien Städten Amberg und Weiden sowie dem Klub Českých Turistů.

Die Abwechslung zwischen sanften Höhen, idyllischen Tälern und geschichtsträchtigen Orten in dieser grenzüberschreitenden Region machen den Radfernweg „Bayern-Böhmen“ zu einem mehrtägigen Erlebnis.
Auf rund 525 km verbindet der Radfernweg auf einer Rundtour Bayern und Böhmen. Dabei geht es u. a. durch das Land der Choden - den ehemals böhmischen Grenzhütern - und durch die „Obere Pfalz“ mit ihrer wechselhaften Geschichte.

Bedeutende Zeugen der Vergangenheit werden immer wieder angetroffen: mittelalterliche Stadt- und Ortsbilder, die unterschiedlichsten Museen sowie Spuren des Bergbaus und der vielfältigen Geologie. Vorbei an bekannten Orten wie Marienbad, Amberg und Weiden, werden sowohl die Geschichte der Region als auch Land und Leute „erfahrbar“.

Der Radfernweg beginnt in Bischofsgrün im Fichtelgebirge und knüpft an den Radfernweg „Bayern, Thüringen, Sachsen, Böhmen“ an. Gekennzeichnet ist er auf bayerischer Seite mit dem Logo der EUREGIO EGRENSIS. Vom Fichtelgebirge aus geht es entlang von Fichtelnaab und Waldnaab über Weiden und durch Teile des Bayerischen Jura nach Sulzbach-Rosenberg und Amberg.

Entlang von Lauterach, Vils und Naab wird Schwandorf erreicht. Auf der Trasse der ehemaligen Bahnlinie geht es von Schwarzenfeld aus durch den Oberpfälzer Wald zum Grenzübergang Eslarn/Tillyschanz. Von dort aus besteht Anschluss an das tschechische Radwegesystem mit seinen gelben Nummerierungen. Durch den Nordteil des Böhmerwaldes werden das sehenswerte Tachov und der bekannte Kurort Marienbad erreicht. Der Rückweg nach Bischofsgrün führt u. a. durch Waldsassen mit seiner berühmten Basilika und Marktredwitz.

Die Radrundtour ist in acht Etappen unterteilt. Allerdings kann jederzeit auch ein Teilabschnitt herausgenommen werden, wie z. B. die Strecke von Schwandorf (Bahnhof) über Schönsee nach Marienbad (135 km). Bei der detaillierten Planung sind natürlich die Tourismusstellen der Landkreise behilflich.

Das Titelblatt des 2004 erschienenen Radführers verweist mit der Abbildung des zweiseitigen Nepomuk, der in der Nähe von Schönsee nach Bayern und Böhmen schaut, auf die gemeinsame Geschichte. Der Radwegführer selbst enthält eine genaue Routenbeschreibung, detaillierte Karten im Maßstab 1:75.000, alle für Radfahrer wichtigen Infos zu den Orten entlang des Radweges „Bayern-Böhmen“ und Reisetipps für Tschechien. Er ist ein idealer Begleiter im handlichen Radtaschenformat.

Dieser Radwegführer (ISBN 3-936990-07-7) ist in Buchhandlungen, bei den Touristinformationen der Landkreise entlang der Radstrecke und beim Galli-Verlag erhältlich. Nähere Informationen sind auch unter Bayernbike abrufbar.

weitere Informationen zum Radfernweg bei Bayernbike.de