Gemeinsam für den Grenzraum - unter diesem Motto kamen die Präsidentin und die Präsidenten sowie die Geschäftsführer der drei Euregio-Arbeitsgemeinschaften mit dem derzeitigen Gemeinsamen Präsidenten Patrik Pizinger in einer Videokonferenz zusammen.

In erster Linie war es den Beteiligten wichtig zu zeigen, dass die Arbeitsgemeinschaften weiterhin in Kontakt stehen und dass man trotz der massiven Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und der damit verbundenen Grenzschließungen grenzüberschreitend weiterarbeite. Die aktuelle Situation zwinge dazu, eine gemeinsame Strategie zu entwickeln, wie der deutsch-tschechische Grenzraum auch in Zukunft mit seiner Bedeutung im öffentlichen Interesse bleibt. In den kommenden Jahren werde es notwendig sein, dass die Euregio mit ihren drei Arbeitsgemeinschaften noch näher zusammenrückt und ihre Ziele gemeinsam mit Nachdruck vorbringt. Es bestand Konsens darin, dass sich die EUREGIO EGRENSIS in Zukunft noch konsequenter für die Interessen der Grenzregion einsetzen muss. Die Erfahrung der letzten Wochen, dass innerhalb kürzester Zeit die Grenzen vollständig geschlossen wurden, sei äußerst lehrreich und zeige deutlich, wie zerbrechlich die Freizügigkeit in Europa immer noch ist. Nach einhelliger Meinung wäre es fatal, wenn in der Europäischen Union nach der Krise neue Prioritäten gesetzt würden, die ausgerechnet zu Lasten der Grenzregionen gingen.

Unter der Leitung von Bürgermeister Pizinger standen außerdem einige Sachthemen auf dem Programm. Die Teilnehmer informierten sich eingangs gegenseitig über die aktuelle Lage an der Grenze vor Ort. Es wurden die neuesten gesetzlichen Regelungen sowie die Pendler-Problematik besprochen. Weiterhin ging es um künftige Treffen bzw. Sitzungen des Präsidiums, das diesjährige deutsch-tschechische Jugendsommerlager, die im Herbst geplante EUREGIO-EGRENSIS-Preisverleihung 2020 sowie um die Umsetzung der laufenden EU-Förderprogramme unter den erschwerten Bedingungen.

Teilnehmer an der Videokonferenz (von oben nach unten): Bürgermeister František Čurka aus Halže (Präsident EE Böhmen) mit Dolmetscherin Květa Nová, Franziska Kunzmann von der bayerischen Euregio-Geschäftsstelle, Lubomír Kovář (Euregio-Geschäftsführer Böhmen), Altoberbürgermeisterin Dr. Birgit Seelbinder (Präsidentin EE Bayern), Harald Ehm (Euregio-Geschäftsführer Bayern), Landrat Rolf Keil aus dem Vogtlandkreis (Präsident EE Sachsen/Thüringen) und Steffen Schönicke (Euregio-Geschäftsführer Sachsen/Thüringen) sowie Bürgermeister Patrik Pizinger aus Chodov.