Erneut Besuch aus Südkorea

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr besuchte eine Delegation aus Südkorea (Republik Korea) die EUREGIO EGRENSIS, um hier von den Erfahrungen mit der Wiedervereinigung Deutschlands mit seinen Nachbarregionen zu lernen. Dies kann als Indiz dafür gelten, dass die schwierigen politischen Verhältnisse auf der geteilten Koreanischen Halbinsel in Bewegung geraten sind.
Organisiert von der Hanns-Seidel-Stiftung, die ein Büro in der Hauptstadt Seoul unterhält, besuchte die Gruppe Ziele in Bayern, Sachsen und Brandenburg sowie in Berlin, wie z. B. ein Landes- und ein Bundesministerium, den Bundestag und verschiedene Orte der Zeitgeschichte. Hier in der Region waren die Regierung von Oberfranken in Bayreuth, die Euregio-Geschäftsstelle in Marktredwitz und das Deutsch-Deutsche Museum in Mödlareuth Reisestationen. Auch ein kurzer Abstecher nach Cheb/Eger stand auf dem Programm.
Die Delegation aus Ostasien wurde angeführt von einem Abgeordneten der koreanischen Nationalversammlung, mit dabei waren außerdem Wissenschaftler/-in und ein Vertreter des Wiedervereinigungsministeriums. Seitens der Hanns-Seidel-Stiftung Korea begleiteten Dr. Bernhard Seliger und Projektmanager bzw. Dolmetscher Kim Young-Soo die Gruppe.
Euregio-Geschäftsführer Harald Ehm informierte die Gäste über Entstehung, Struktur und Aufgaben der EUREGIO EGRENSIS, die vor 25 Jahren aus den politischen Veränderungen in Deutschland und Mitteleuropa hervorgegangen war. In diesem Zusammenhang ging er auch auf die Arbeitsgemeinschaft Europäischer Grenzregionen AGEG ein und erläuterte, dass es in allen deutschen Grenzräumen Euregio-ähnliche Strukturen zusammen mit den jeweiligen Nachbarländern gibt. Fördermittelberater Robert Jodlbauer ergänzte die Ausführungen mit praktischen Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit dem Nachbarland Tschechien. Besonders interessiert zeigten sich die Gäste an Jugend- und Schülerprojekten und an den Finanzierungsmöglichkeiten für bilaterale Aktivitäten.
Erst im Mai hatte die Euregio Besuch von 30 Beamtinnen und Beamten der südkoreanischen Provinz Gyeonggi-do, die unmittelbar an der streng bewachten Grenze zu Nordkorea liegt.