Zweiter EUREGIO EGRENSIS Infotag 2018

Wer sagt was, wann zu wem, wie, unter welchen Umständen? Das alles sind für die Tschechen wichtige Merkmale in der Kommunikation, die über Erfolg und Misserfolg eines Projektes entscheiden können.

Über die kulturbedingten Unterschiede in der deutsch-tschechischen Zusammenarbeit, hat Dr. Sylvia Schroll-Machl aus Deggendorf, eine Expertin und Trainerin für interkulturelle Kommunikation, am 05.07.2018 im Egerland-Kulturhaus vor über 30 Teilnehmern referiert.

Wie auch Dr. Birgit Seelbinder, Präsidentin der EUREGIO EGRENSIS AG Bayern, sagte, übersehe man häufig gerade hier in der Grenzregion im immer dynamischer werdenden grenzüberschreitenden Tagesgeschäft, dass es zwischen Deutschen und Tschechen eine ganze Reihe von kulturellen Unterschieden gibt.

Die Referentin konzentrierte sich in ihrem interaktiven Vortrag darauf, was man im Umgang mit tschechischen Kollegen und Partnern beachten sollte, damit die Zusammenarbeit gut funktioniert und positive Ergebnisse erzielt werden können.
Sie erläuterte, dass eine Ursache, warum sich die Zusammenarbeit mit den tschechischen Nachbarn oft überraschenderweise schwierig gestaltet oder eine unvorhergesehene oder unerwünschte Wendung nimmt, häufig in der unzureichenden Berücksichtigung der kulturellen Besonderheiten des Gegenübers einerseits und an der Unwissenheit um die eigene kulturelle Prägung andererseits liegt. Die Auffassungen über Motivation, Ziele, Strategien, Führung, aber auch über angemessenes Konfliktverhalten, Zeit, Verbindlichkeit von Vereinbarungen usw. sind kulturspezifisch beeinflusst und stellen daher sehr oft unerkannte Ursachen für auftauchende Schwierigkeiten dar.

Die Euregio hofft, dass dieser Vortrag die Teilnehmenden sensibilisiert hat und sie jetzt ihre Kooperationspartner auf der anderen Seite der Grenze, aber vielleicht auch sich selbst, besser verstehen können, so dass die Zusammenarbeit reibungslos und erfolgreich weitergeführt oder neu entwickelt werden kann.

Die Veranstaltungsreihe wird am 27. September um 15 Uhr im Egerland-Kulturhaus mit zwei Vorträgen „Dreißigjähriger Krieg in Franken und Böhmen“ und „100 Jahre Gründung der Ersten Tschechoslowakischen Republik“ fortgesetzt.

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