Euregio unterzeichnet Beleihungsvertrag für EU-Förderung von bayerisch-tschechischen Kleinprojekten

Euregio-Präsident Peter Berek und Ltd. Ministerialrat Matthias Herderich vom bayerischen Wirtschaftsministerium (vorne links und rechts) unterzeichneten in Marktredwitz den Beleihungsvertrag für die Kleinprojekte-Förderung. Mit dabei waren (hinten von links) Euregio-Geschäftsführer Harald Ehm, stv. Geschäftsführer Alexander Dietz, Ltd. Regierungsdirektor Thomas Fischer von der Regierung von Oberfranken, Olga Křížová, Roman Stratil und Susanne Bergmann.

Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie hat die EUREGIO EGRENSIS Arbeitsgemeinschaft Bayern offiziell mit der Umsetzung des Kleinprojektefonds im Rahmen des EU-Förderprogramms INTERREG VI Freistaat Bayern-Tschechische Republik beauftragt. Dazu wurde in der Euregio-Geschäftsstelle in Marktredwitz nun der entsprechende Vertrag unterzeichnet.

Mit der so genannten Beleihung überträgt der Freistaat Bayern die Befugnis an die EUREGIO EGRENSIS, den Fonds zur Förderung kleiner und mittlerer grenzüberschreitender Projekte aus dem neuen INTERREG-Programm bis 2027 als staatlich beauftragte Förderstelle eigenständig zu verwalten. Ähnliche Verträge waren bereits 2001, 2008 und 2016 für die vorangegangenen INTERREG-Programme abgeschlossen worden.

Leitender Ministerialrat Matthias Herderich vom Referat Europäische territoriale Zusammenarbeit im Wirtschaftsministerium betonte, an die bisherige erfolgreiche Arbeit anknüpfen zu wollen. Landrat Peter Berek, Präsident der EUREGIO EGRENSIS Arbeitsgemeinschaft Bayern, hob hervor, dass neben den klassischen Begegnungsprojekten für Kindergärten, Schulen, Kommunen und Vereine künftig auch touristische Projekte gefördert werden können, was gerade für grenzüberschreitende Kooperationen von Kur- und Heilbädern eine Chance ist. Leitender Regierungsdirektor Thomas Fischer von der Regierung von Oberfranken bekräftigte die Bedeutung des Tourismus für die Wirtschaftsförderung.

An dem Treffen nahmen außerdem Euregio-Geschäftsführer Harald Ehm sowie Alexander Dietz, Susanne Bergmann, Olga Křížová und Roman Stratil teil, die bei der Euregio für die Beratung, Prüfung der Projektanträge und die Auszahlung der Fördermittel zuständig sind.

Die EUREGIO EGRENSIS Arbeitsgemeinschaft Bayern fungiert beim Kleinprojektefonds künftig erstmals als gemeinsame Managementstelle, die unter ihrem Dach den Fonds sowohl auf bayerischem als auch auf tschechischem Gebiet umsetzt. In den nächsten fünf Jahren stehen im Euregio-Gebiet insgesamt EU-Fördermittel in Höhe von 4,8 Mio. Euro zur Verfügung. Der Fördersatz wird 80 Prozent betragen.

Die Vorbereitungen für ein elektronisches Portal, über das die Anträge gestellt werden können, laufen auf Hochtouren. Einen ersten Projektaufruf („Call“) zur Einreichung von Förderanträgen wird es Ende August bzw. Anfang September geben. Über die Förderanträge entscheidet dann ein mit bayerischen und tschechischen Mitgliedern besetztes Vergabegremium voraussichtlich im Dezember. Mit den genehmigten Projekten kann im Jahr 2024 begonnen werden.

Nähere Infos zur Förderung finden sich voraussichtlich ab Ende August auf der Euregio-Homepage.