František Čurka neuer Euregio-Präsident

Führung der EUREGIO EGRENSIS wechselt für zwei Jahre nach Tschechien

Plauen. In einer gemeinsamen Sitzung der drei Arbeitsgemeinschaften der EUREGIO EGRENSIS wurde das Amt des Gemeinsamen EUREGIO EGRENSIS-Präsidenten turnusgemäß weitergereicht: Nach dem Oberbürgermeister der Stadt Plauen, Ralf Oberdorfer, vertritt nun František Čurka die grenzüberschreitende Organisation für die nächsten zwei Jahre. Das Gemeinsame Präsidium hat den Bürgermeister der Gemeinde Halže (Hals) im Kreis Tachov (Tachau), Bezirk Pilsen, und Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Böhmen der EUREGIO EGRENSIS einstimmig in diese Funktion gewählt.

Unter Würdigung seines Engagements wurde der scheidende Präsident verabschiedet, der aber weiterhin im Gemeinsamen Präsidium der EUREGIO EGRENSIS vertreten sein wird und auch sein Amt als Präsident der Arbeitsgemeinschaft Sachsen/Thüringen unverändert ausübt. Oberdorfer hatte im Januar 2012 nach dem Rücktritt des damaligen Landrats des Saale-Orla-Kreises dessen Präsidentschaft übergangsweise übernommen. Der Gemeinsame Euregio-Präsident wird alle zwei Jahre von den drei Arbeitsgemeinschaften im Wechsel gestellt und vom Gemeinsamen Präsidium jeweils neu gewählt.

Zukunft grenznah im Blick – Zusammenarbeit seit 20 Jahren

Zu der jüngsten Präsidiumssitzung trafen sich die Delegationen der drei EUREGIO-EGRENSIS-Arbeitsgemeinschaften Bayern, Sachsen/Thüringen und Böhmen im Historischen Ratssaal des Alten Rathauses Plauen. Auf der Tagesordnung standen neben dem Führungswechsel unter anderem auch aktuelle Fragen zum Zusammenschluss der drei Arbeitsgemeinschaften zu einem „Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit“ (EVTZ). Das Präsidium beriet über die hierzu erforderlichen Grundlagendokumente. Sobald die Novellierung einer entsprechenden EU-Verordnung im kommenden Jahr in Kraft getreten sein wird, will sich das Gremium zu weiteren Schritten verständigen. Die bayerische Euregio-Präsidentin Dr. Birgit Seelbinder unterstrich in diesem Zusammenhang die Chance, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit innerhalb der EUREGIO EGRENSIS auf eine rechtlich verbindlichere Stufe – eine Art grenzüberschreitenden Zweckverband – zu heben.

Der neu gewählte Gemeinsame Präsident František Čurka erinnerte mit Nachdruck an die vielen aus den Kleinprojektefonds unterstützten Vorhaben. Diese seien zu einem wichtigen Faktor der gegenseitigen gesellschaftlichen Annäherung im grenznahen Raum avanciert. Auch im kommenden Finanzzeitraum der Europäischen Union ab 2014 müsse daher dieses Förderinstrument beibehalten werden.

Die drei Arbeitsgemeinschaften der EUREGIO EGRENSIS begehen im Jahr 2013 das 20-jährige Bestehen seit Gründung der EUREGIO EGRENSIS 1993. Die Feierlichkeiten sollen im März im vogtländischen Bad Elster stattfinden. Weiteres Highlight des Jubiläumsjahres wird eine Fachkonferenz zu grenzüberschreitenden Themen sein, die im Oktober in Marktredwitz durchgeführt werden soll. Hierzu werden Experten aus ganz Europa erwartet.