EUREGIO-EGRENSIS-Preis 2024 in Plauen verliehen
Die „Fabrik der Fäden“ im Weisbachschen Haus Plauen war Schauplatz der diesjährigen festlichen Verleihung der EUREGIO-EGRENSIS-Preise für besondere Verdienste in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Insgesamt vier Personen aus Tschechien, Sachsen und Bayern aus verschiedenen Tätigkeitsbereichen erhielten die Auszeichnung, die bereits seit 1995 vergeben wird. Ehrengast war die Generalkonsulin der Tschechischen Republik in Dresden, Ivona Valhová.
Für die bayerische Arbeitsgemeinschaft überreichte Euregio-Präsident Peter Berek den Preis an die Pädagogin und Akademische Oberrätin PaedDr. Ladislava Nitsch. „Wie kaum eine andere Person hat sie in mehr als 20 Jahren die Vermittlung der tschechischen Sprache in unserer Region geprägt“, so Berek in seiner Laudatio. Ab 2006/2007 hat sie aktiv mitgewirkt bei der „Sprachoffensive“ der Euregio. Sie hat z.B. die ersten Kursleitertreffen für Tschechisch-Dozenten/-innen an Volkshochschulen, zu denen die Euregio eingeladen hatte, inhaltlich ausgestaltet. Für die „Sprachoffensive“ bekam die Euregio 2007 das „Europäische Sprachensiegel“ durch die Kultusministerkonferenz der Bundesländer verliehen. Dazu hat Ladislava Nitsch, die damals noch unter dem Namen Holubová bekannt war, fachlich ganz wesentlich beigetragen. Nach zahlreichen beruflichen Stationen an Schulen und Hochschulen in Tschechien und Bayern leitete sie zuletzt das Sprachenzentrum an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden.
Für die sächsische Seite ehrte Landrat Thomas Hennig aus dem Vogtlandkreis den Initiator des Europäischen Bauernmarktes in Plauen, Armin Döhler. Als früherem Leiter des Landwirtschaftsamtes waren ihm auch die grenzüberschreitenden Kontakte der Verwaltungen ein großes Anliegen.
Der Präsident der EUREGIO-EGRENSIS-Arbeitsgemeinschaft Böhmen, Michal Pospíšil, zeichnete gleich zwei Vertreter aus dem Nachbarland aus:
Der Pädagoge und Regionalhistoriker der Region Stříbro (Mies), Mgr. Miroslav Cvrk, hat sich aktiv an der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Städten, Schulen und Interessenverbänden beteiligt, vor allem im Bereich der touristischen Entwicklung und Projektgestaltung. Seit 2014 arbeitet er als Sekretär der Gemeinde Bor intensiv an der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Bor und den Städten Pleystein und Wernberg-Köblitz. Der Fotograf und Galerist Mgr. Zbyněk Illek aus Cheb/Eger, Gründer der Galerie G4 und namhafter Initiator zahlreicher grenzüberschreitender kultureller Projekte, erhielt ebenfalls den Preis der EUREGIO EGRENSIS.