Euregio erhält grenzüberschreitende Kontakte aufrecht

Die EUREGIO EGRENSIS als grenzüberschreitende Organisation hält ihre Gesprächskontakte zwischen Deutschland und Tschechien auch in Zeiten geschlossener Grenzen aufrecht. Wie die Präsidentin der bayerischen Euregio-Arbeitsgemeinschaft, Altoberbürgermeisterin Dr. Birgit Seelbinder, mitteilt, sei demnächst eine Videokonferenz der Präsidenten und Geschäftsführer aus Bayern, Tschechien und Sachsen bzw. Thüringen geplant, um über die aktuelle Situation zu beraten.
In diesem Zusammenhang hofft Seelbinder auf eine baldige Lockerung der strengen Einschränkungen beim Grenzübertritt. Die langen Staus wegen der Kontrollen an den Grenzübergängen seien in erster Linie für Berufspendler ein großes Hindernis. „Die jüngsten Forderungen des tschechischen Staatspräsidenten Miloš Zeman, die Grenzen für ein Jahr geschlossen zu halten, wären für die Grenzregionen auf beiden Seiten eine dramatische Perspektive“, so Seelbinder. „Seit 1993 bemühen wir uns täglich, die trennende Wirkung der Grenze in allen Bereichen des Lebens vor allem auf kommunaler Ebene abzubauen“, betont die Euregio-Präsidentin der ersten Stunde. „Wir müssen sehr darauf achtgeben, dass wir die vielen kleinen und großen Fortschritte der letzten Jahrzehnte jetzt nicht in kürzester Zeit aufs Spiel setzen.“

In den Geschäftsstellen der Euregio in Marktredwitz, Karlsbad und Plauen wird weiterhin über die Fördermöglichkeiten für grenzüberschreitende Maßnahmen informiert. Hier gehe es insbesondere um die INTERREG-Programme der Europäischen Union, die nach wie vor zur Verfügung stehen und mit denen auch für die Zeit nach der Corona-Pandemie geplant werden kann, ergänzt der bayerische Euregio-Geschäftsführer Harald Ehm. Die Mitarbeiter seien telefonisch oder per E-Mail jederzeit erreichbar, die Geschäftsstelle in Marktredwitz sei immer mit einem Teil des Teams besetzt.
„Projektträger für Begegnungsmaßnahmen, die bereits genehmigt sind, können sich gerne an uns wenden und eine Verlängerung der Laufzeit beantragen oder sich über neue Ideen und Begegnungskonzepte beraten lassen“, ergänzt Harald Ehm. Die Geschäftsfüh-rer der Euregio stünden in regelmäßigem Austausch, auch wenn die eigenen Veranstaltungen und Projekte der Euregio selbst derzeit auf Eis liegen. Außerdem beobachte man die aktuelle Entwicklung aufmerksam und halte sich über die sich häufig ändernden Vorschriften auf tschechischer Seite auf dem Laufenden.

Die EUREGIO EGRENSIS mit ihren drei Arbeitsgemeinschaften für Bayern, Böhmen sowie Sachsen/Thüringen koordiniert und unterstützt grenzüberschreitende Maßnahmen von Kommunen, Vereinen und Schulen und ist in Bayern zuständig für Oberfranken so-wie für die nördliche Oberpfalz.