EUREGIO-EGRENSIS-Preisverleihung 2014

Foto: Melitta Burger, Frankenpost

Die Förderung der grenzüberschreitenden kulturellen Zusammenarbeit stand im Mittelpunkt der Verleihung des diesjährigen EUREGIO-EGRENSIS-Preises. Das verdienstvolle Engagement von Persönlichkeiten aus dem Kulturbereich aus Bayern, Sachsen und Böhmen seit dem Jahr 1989 förderte das Zusammenwachsen der Grenzregion. Die Preisträger des Jahres 2014 sind der Galerist Hans-Joachim Goller aus Selb, das Ehepaar Edeltraud und Dušan Caran aus Aš (Asch) und Generalmusikdirektor Florian Merz aus Bad Elster.

Bei der festlichen Preisverleihung im Deutschen Dampflokomotivmuseum in Neuenmarkt im Landkreis Kulmbach hob die Präsidentin der bayerischen Euregio-Arbeitsgemeinschaft, Dr. Birgit Seelbinder, in ihrer Laudatio Hans-Joachim Gollers vielfältiges künstlerisch-kulturelles Engagement hervor. Bereits 1990 initiierte er die Gründung des „Kunstvereins Hochfranken Selb e. V.“, der die Begegnungen mit tschechischen Künstlern in seinem Programm festgelegt hat. Bei Herrn Gollers Kunstprojekten ist der Name Programm. Sie heißen etwa „Annäherungen“, „Grenzenlos“, „Miteinander“ oder „Verknüpfungen“. Seit 2004 finden alle zwei Jahre, zuletzt nahezu jährlich derartige Ausstellungen und Präsentationen statt.

Der sächsische Preisträger, Generalmusikdirektor Florian Merz, ist geschäftsführender In-tendant der Chursächsischen Veranstaltungs-GmbH Bad Elster. Von Anbeginn seines Wirkens in Bad Elster im Jahr 1992 engagiert sich Herr Merz für die völkerverbindende kulturelle Zusammenarbeit mit Tschechien. Beispielhaft dafür steht das sächsisch-böhmische Musikfestival „Chursächsischer Sommer“, wie Christoph Flämig, Bürgermeister der Stadt Bad Elster, in seiner Laudatio erläuterte.

Dalibor Blažek, Bürgermeister der Stadt Aš, würdigte das Engagement des Ehepaars Edelt-raud und Dušan Caran aus Aš. Das Ehepaar initiierte seit der Grenzöffnung die Zusam-menarbeit von Schulen, Vereinen und Firmen. Im Jahr 1992 wurde aufgrund der Initiative des Ehepaars Caran eine Ortsgruppe des Fichtelgebirgsvereins in Aš gegründet. In Zu-sammenarbeit mit dem Fichtelgebirgsverein und den Städten Rehau und Asch sowie der Gemeinde Krasná (Schönbach) wurde auf Initiative des Ehepaars Caran eine grenzüber-schreitende Brücke über den Mühlbach gebaut. Auch das Meilerfest in Aš gehört zu den Initiativen des Ehepaars Caran.

Dr. Wolfgang Schwarz vom Adalbert-Stifter-Verein in München beleuchtete in seiner Fest-rede die deutsch-tschechischen Kulturbeziehungen seit der Samtenen Revolution 1989 und stellte eine Vielzahl bayerisch-tschechischer Kulturprojekte vor.