Euregio unterzeichnet Beleihungsvertrag


Marktredwitz. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie hat die die EUREGIO EGRENSIS Arbeitsgemeinschaft Bayern offiziell mit der Umsetzung des Dispositionsfonds im Rahmen des EU-Förderprogramms INTERREG V beauftragt. Dazu wurde in der Euregio-Geschäftsstelle in Marktredwitz der entsprechende Vertrag unterzeichnet.
Mit der so genannten Beleihung überträgt der Freistaat Bayern die Befugnis an die EUREGIO EGRENSIS, den Fonds zur Förderung kleiner und mittlerer grenzüberschreitender Projekte aus dem neuen INTERREG-Programm bis 2022 als staatlich beauftragte Förderstelle eigenständig zu verwalten. Derartige Verträge waren bereits 2001 für INTERREG III und 2008 für INTERREG IV abgeschlossen worden. Der Vertrag schafft die rechtliche Grundlage dafür, dass die Euregio z. B. Förderbescheide erlassen darf.
Ministerialrat Matthias Herderich, Leiter des Referats Europäische territoriale Zusammenarbeit am Wirtschaftsministerium, und Dr. Birgit Seelbinder, Präsidentin der EUREGIO EGRENSIS Arbeitsgemeinschaft Bayern, betonten, auf der bisher erfolgreichen Arbeit und bewährten Strukturen aufbauen zu wollen. Ähnlich äußerte sich auch František Čurka, Präsident der EUREGIO EGRENSIS Arbeitsgemeinschaft Böhmen. Mehr als 500 kleine und mittlere Maßnahmen beiderseits der bayerisch-tschechischen Grenze habe die Euregio in der zurückliegenden Periode fördern können, informierte Euregio-Geschäftsführer Harald Ehm. Kommunen, Organisationen, Schulen, Kindergärten und Vereine aus Ober-franken und der Oberpfalz hätten Projekte umgesetzt und so einen Beitrag geleistet, Menschen zusammenzuführen.
An dem Treffen nahm außerdem Alexander Dietz teil, der bei der Euregio für die Beratung von Antragstellern des Dispositionsfonds zuständig ist. Regierungsdirektor Jochen Uebelhoer, bei der Regierung von Oberfranken zuständig für das INTERREG-Programm, war bei der Vertragsunterzeichnung ebenfalls anwesend.
Die EUREGIO EGRENSIS Arbeitsgemeinschaft Bayern fungiert beim Dispositionsfonds als „Lead-Partner" für die EUREGIO EGRENSIS Arbeitsgemeinschaft Böhmen, die der Projekt-Partner auf tschechischer Seite ist und die ein entsprechendes Budget für ihr Gebiet abwickeln kann. Auf bayerischer Seite stehen dafür nun insgesamt 2 Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung, d. h. jährlich rund 300.000 Euro für bayerische Antragsteller. Ein „Kleinprojekt", das von der Euregio gefördert wird, darf nicht mehr als 25.000 Euro kosten. In der neuen Förderperiode können nun Zuschüsse bis maximal 85 Prozent beantragt werden. Anträge können ab sofort eingereicht werden. Nähere Informationen dazu gibt es auf der Homepage der EUREGIO EGRENSIS unter www.euregio-egrensis.de.