Euregio-Präsidium: Aktuellen Geschäftsbericht vorgestellt

Verbraucherschutz neues Thema

Bei der ersten Arbeitssitzung des im vergangenen November neu gewählten Präsidiums der EUREGIO EGRENSIS Arbeitsgemeinschaft Bayern stellten Präsidentin Dr. Birgit Seelbinder und Geschäftsführer Harald Ehm den aktuellen Geschäftsbericht für die Jahre 2013/2014 vor. Auf knapp 50 Seiten informiert der grenzüberschreitende Verbund über die Arbeitsschwerpunkte der abgelaufenen zwei Jahre und berichtet über die wichtigsten Projekte und Veranstaltungen.
Landrat Wolfgang Lippert aus Tirschenreuth, derzeitiger Gesamt-Präsident der Euregio, erläuterte seinen Vorstoß bei den Innenministern Bayerns und Sachsens. Er habe dort an die ausstehenden Kooperationsvereinbarungen zur Zusammenarbeit mit dem Nachbarland im Rettungsdienst erinnert. Für die Einsatzkräfte in der Notfallrettung fehle es auf beiden Seiten noch an endgültiger Rechtssicherheit in Detailfragen, die durch bilaterale Vereinbarungen der grenznahen Bundesländer mit den Bezirksverwaltungen in der Tschechischen Republik geschaffen werden soll.
Einen neuen Schwerpunkt der kommenden Monate bildet das Thema Verbraucherschutz in grenzüberschreitenden Handels- und Dienstleistungsbeziehungen. Die Euregio werde bei einer Tagung Ende April zusammen mit der Forschungsstelle für Verbraucherrecht der Universität Bayreuth den rechtlichen Rahmen für Verbraucherfragen in Deutschland bzw. Bayern einerseits und in Tschechien andererseits erörtern. Experten aus Ministerien und Facheinrichtungen werden aus verschiedenen nationalen und europäischen Perspektiven das Tagungsthema beleuchten. Die Euregio wolle damit in Anbetracht zunehmender Kundenströme in beide Richtungen einen neuen thematischen Akzent „mit Zukunftspotenzial setzen“, so Euregio-Präsidentin Seelbinder.
Die EUREGIO EGRENSIS sei, so wurde bei dem Treffen der Präsidiumsmitglieder aus Oberfranken und der nördlichen Oberpfalz in Marktredwitz betont, eng eingebunden in das Entwicklungsgutachten Bayern-Tschechien, das derzeit im Auftrag des bayerischen
Landesentwicklungsministeriums entstehe. Bis zum Sommer soll ein bilaterales Gutachterkonsortium Handlungsschwerpunkte und konkrete Projekte für Oberfranken, die Oberpfalz und Niederbayern auf der einen sowie die Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen auf der anderen Seite erarbeiten. Dabei werde auch auf die langjährigen Erfahrungen der Euregios gebaut.
Der aktuelle Geschäftsbericht 2013/2014 kann bei der Geschäftsstelle der EUREGIO EGRENSIS in Marktredwitz kostenlos angefordert werden (Telefon: 09231/66920, E-Mail: info@euregio-egrensis.de).