EUREGIO-EGRENSIS-Preisverleihung 2017

Einmal im Jahr zeichnet die EUREGIO EGRENSIS mit ihrem Preis Personen oder Institutionen aus, die sich um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Bayern, Sachsen, Thüringen und Böhmen in vorbildlicher Weise verdient gemacht haben und die damit zu gegenseitiger Verständigung und Toleranz beitragen. In diesem Jahr wurden zwei Preisträger gewürdigt, deren Verdienste im sehr bedeutenden Bereich der Jugendbegegnungen liegen.

Die EUREGIO EGRENSIS AG Bayern und die AG Sachsen/Thüringen hatten eine gemeinsame Preisträgerin nominiert, Melanie Schrenk aus dem Landkreis Hof, die für ihren langjährigen Einsatz als Betreuerin im EUREGIO-EGRENSIS-Jugendsommerlager geehrt wurde.
Bei der festlichen Preisverleihung im Tagungszentrum der Burg Falkenberg im Landkreis Tirschenreuth hob die Präsidentin der bayerischen Euregio-Arbeitsgemeinschaft, Dr. Birgit Seelbinder, in ihrer Laudatio Melanie Schrenks außerordentliches und unermüdliches Engagement hervor. Seit 1999 hat die Mutter von vier Kindern bereits 15-mal als Betreuerin die deutschen und tschechischen Jugendlichen im Jugendsommerlager begleitet und möchte das auch in Zukunft fortsetzen.

Der böhmische Preisträger, Václav Peteřík, ist Direktor der Grund- und Hauptschule Stříbro (Mies) und setzt sich in dieser Funktion bereits seit der Grenzöffnung intensiv für deutsch-tschechische Schülerbegegnungen ein. Seitdem hat er zahlreiche grenzüberschreitende Kontakte zwischen Schulen geknüpft, Begegnungen von Schülern und auch Lehrern organisiert, war an der Herausgabe deutsch-tschechischer Publikationen beteiligt und hat einen Lehrerverein gegründet, wie František Čurka, Präsident der EUREGIO EGRENSIS AG Böhmen, in seiner Laudatio erläuterte.

Festredner Axel Bartelt, Regierungspräsident der Oberpfalz, ging in seiner Ansprache auf die Bedeutung der grenzüberschreitenden Beziehungen zwischen Deutschland bzw. dem Freistaat Bayern und der Tschechischen Republik ein. Er nannte dabei nicht nur die EUREGIO EGRENSIS „eine der ältesten und wichtigsten Institutionen dieser Zusammenarbeit“, sondern berichtete auch von der engen und freundschaftlichen Regionalkooperation seiner eigenen Bezirksregierung mit der Region Pilsen.
Ebenso wie der Tirschenreuther Landrat und stellv. Euregio-Präsident, Wolfgang Lippert, ging auch er auf die Besonderheit und Schönheit des diesjährigen Veranstaltungsortes ein. Die Burg Falkenberg war von 2013 bis 2015 saniert worden und erhielt dafür den Bayerischen Staatspreis „Bauen im Bestand“. Bei der Sanierung wurde „absolut professionell und sensibel mit historischer Bausubstanz umgegangen“ begründete Bartelt und lud alle Gäste ein, sich im Anschluss an die Preisverleihung selbst davon zu überzeugen.

Beim anschließend Mittagsbuffet in den Räumen der Burg erhielten die Gäste dazu Gelegenheit. Für alle Interessierten bot der Falkenberger Bürgermeister Herbert Bauer eine Burgführung an.